Lokales

Ausgerechnet vor dem kommenden Pfingstwochenende trübte sich das Wetter am Donnerstag bereits in weiten Teilen Österreichs ein. Und es wird in den kommenden Tagen wechselhaft bleiben. Immer wieder ist mit Schauern und Gewittern zu rechnen. In den sonnigen Phasen erreichen die Temperaturen dafür laut Prognose von Geosphere Austria bis zu 26 Grad.

Gewitteranfällig ist das Wetter auch in den südlich von Österreich gelegenen Ländern. Dort kann man die Sonnenphasen aber zumindest am Meer genießen. Entsprechend groß dürfte der Verkehr in diese Richtung werden. „Das Pfingstwochenende ist eines der stärksten Reisewochenenden im Jahr, viele Urlauber aus Deutschland, aber auch aus Österreich, werden insbesondere Ausflugsziele in Richtung Adria ansteuern“, heißt es vom ÖAMTC.

Deutscher Ferienbeginn

In mehreren deuschen Bundesländern – darunter die einwohnerstarken Bayern und Baden-Württemberg – beginnen am Samstag bis zu zweiwöchige Pfingstferien. Österreichs Transitrouten werden entsprechend belastet sein. Speziell auf der Tauernautobahn (A10) vor dem Baustellenbereich Golling-Werfen ist mit stundenlangen Verzögerungen zu rechnen. In Salzburg werden deshalb wieder Abfahrtssperren von der Autobahn in Kraft gesetzt.

Das gilt auch für die zentralen Durchzugsrouten im benachbarten Tirol – etwa auf der Inntal- und Brennerautobahn sowie auf der Fernpassstrecke –, womit man wie auch in Salzburg verhindern will, dass sich Stauflüchtlinge mit ihren Fahrzeugen durch Dörfer entlang der Strecken wälzen und die Orte damit lahmlegen.

Staupunkte gibt es aber praktisch auf allen Autobahnen Österreichs. Das ÖAMTC-Reisemonitoring ergab heuer eine besonders hohe Reiselust. „Somit rechnen wir mit einem überdurchschnittlich hohen Verkehrsaufkommen“, so die Mobilitätsinformation des Autofahrerklubs.

Eine Mutter und ihr zweijähriges Kleinkind sind am Donnerstagnachmittag bei einem Unfall im Salzburger Tennengau verletzt worden. Laut Polizei war ein 21-jähriger Autofahrer mit seinem Pkw auf der Pass Gschütt Straße im Gemeindegebiet von Abtenau unterwegs und wollte dort in das Gewerbegebiet abbiegen. Dabei dürfte er den entgegenkommenden Wagen der 34-Jährigen, die ihr zweijähriges Kind im Kindersitz gesichert bei sich hatte.

Es kam zum Zusammenstoß, die Frau und ihr Kind wurden verletzt. Die Rettung brachte beide nach Bad Ischl ins Krankenhaus. Beide Fahrzeuge wurden stark beschädigt, die Straße war wegen der Aufräumarbeiten rund eine halbe Stunde lang gesperrt.

Mit dem blutigen Ende einer Firmen-Weihnachtsfeier in einem Wirtshaus in Wien-Landstraße hat sich am Donnerstag ein Schwurgericht im Grauen Haus auseinandergesetzt. Ein 47 Jahre alter, bisher unbescholtener Glaser wurde rechtskräftig wegen versuchten Mordes zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Er hatte am 15. Dezember 2023 vor dem Lokal einem 44-jährigen Arbeitskollegen ein Messer neun Mal in Brust, Bauch und die Flanke gestoßen.

Die Klinge eröffnete die Brusthöhle, dank glücklicher Umstände und rascher notärztlicher Hilfe überlebte das Opfer. Der Angeklagte, der den Tötungsvorsatz in Abrede stellte, hatte in der Verhandlung gerätselt, wie es dazu kommen konnte. „Das waren meine Arbeitskollegen, die ich wirklich liebe“, sagte er zu Beginn der Verhandlung. Er sei bis dahin „nie in meinem Leben auf wen losgegangen. Mich lieben die Leute, ich liebe die Leute“. Und weiter: „Das hätt' nie im Leben passieren dürfen, Alter!“

Auf der Firmen-Weihnachtsfeier sei „reichlich Alkohol“ geflossen, berichtete die Staatsanwältin. 

Viel Alkohol und "als lästig empfungen"

Der Angeklagte sei besonders stark alkoholisiert gewesen, seine Kollegen hätten ihn schließlich „als lästig empfunden“. Zunächst habe der Junior-Chef dem 47-Jährigen vor dem Lokal einen leichten Stoß versetzt, um ihn damit dazu zu bringen, nach Hause zu gehen. Obendrein habe auch noch das spätere Opfer dem Mann gut zugeredet, sich dann umgedreht, „und da zieht der Angeklagte ein Messer und sticht neun Mal zu“, meinte die Staatsanwältin.

Politik

Nach dem Attentat auf den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico hat ein belgischer Radiomoderator zum Mord an Regierungschef Alexander De Croo aufgerufen - der Sprecher wurde daraufhin suspendiert. Der Moderator habe seine Aussagen "spielerisch" gemeint, was aber nicht so rübergekommen sei, hieß es am Donnerstag in einem Statement des Lokalsenders Waregem1.

Er habe den Zeitpunkt und den Kontext völlig falsch eingeschätzt. "Deshalb wurde der Moderator sofort suspendiert." Dieser hatte sich auch bei den Hörern und dem Sender entschuldigt.

Die deutsche Bundesregierung muss ihr Klimaschutzprogramm nachschärfen. Das entschied das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg am Donnerstag. Die bisher aufgelisteten Maßnahmen reichten nicht aus, um die Klimaziele zu erreichen, urteilten die Richter und gaben damit zwei Klagen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) statt (Aktenzeichen OVG 11 A 22/21 und OVG 11 A 31/22).

In seiner bisherigen Form erfülle das im vergangenen Oktober beschlossene Programm nicht vollständig die gesetzlichen Vorgaben. Die deutsche Regierung kann in Revision gehen und die Wirkung des Urteils damit aufschieben. Dann wäre das Bundesverwaltungsgericht am Zug.

Monatelang galt er als verschollen: der private Laptop des verstorbenen Justiz-Sektionschefs Christian Pilnacek. Anfang Mai sind zumindest die Daten aufgetaucht. 

Peter Pilz, der mit seinem Online-Medium zackzack als Erster über rätselhafte Vorgänge nach dem Tod Pilnaceks berichtet hatte, übergab sie an Martin Kreutner, der diese auch der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) zur Verfügung stellen wollte. Kreutner ist Leiter einer Kommission, die im Auftrag von Justizministerin Alma Zadic mögliche politische Interventionen in der Ära Pilnaceks untersucht.

Der angeschossene slowakische Regierungschef Robert Fico ist ansprechbar, berichtete der designierte Staatspräsident Peter Pellegrini am Donnerstag. Er selbst habe mit Fico sprechen können, sagte er nach einem Besuch im Krankenhaus in Banská Bystrica, wo der schwer verletzte Politiker betreut wird. Pellegrini bestätigte, dass der Zustand Ficos "nach wie vor ernst" sei.

Mit dem Attentat sei eine "rote Linie" überschritten worden, erklärte der gewählte Staatspräsident. "Der Regierungschef ist dem Tod um Haaresbreite entgangen, es hätte genügt, wenn die Schusswunde oder mehrere Schusswunden ein paar Zentimeter weiter gelegen seien, und wir müssten heute vielleicht über ganz andere Dinge reden."

Die insolvente IT-Tochter des zerbröckelnden Firmenkonglomerats Signa hat ihren Sanierungsplan zurückgezogen und beim Handelsgericht Wien die Abänderung in ein Konkursverfahren beantragt. Seit 3. Mai ist die Signa Informationstechnologie GmbH damit in Konkurs, wie der KSV1870 am Donnerstag mitteilte. Mit dem Konkursverfahren entfällt die gesetzliche Mindestrückzahlungsquote von 20 Prozent.

Begründet worden sei die Änderung seitens der Gesellschaft mit dem Umstand, dass ihre Finanzierung aus gruppeninternen Dienstleistungen erfolgt und jüngst auf weitere Leistungen verzichtet worden sei. Es habe außerdem keine Möglichkeit bestanden, externe Einnahmequellen zu erschließen, so der KSV1870 nach der Prüfungstagsatzung, die am Donnerstag stattfand.

Weitere Meldungen

In den USA ist ein Teenager nach dem Verzehr eines extrem scharfen Mais-Chips bei einer Mutprobe gestorben. Laut dem am Donnerstag veröffentlichten Autopsie-Bericht starb der 14-Jährige aus Worcester im Bundesstaat Massachusetts an einem Herzstillstand infolge des Konsums "einer Lebensmittelsubstanz mit einer hohen Konzentration von Capsaicin". Dabei handelt es sich um einen scharfen Stoff, der etwa in Chili, Paprika und Peperoni vorkommt.

Der Jugendliche war Lokalmedien zufolge bereits Anfang September gestorben. Wenige Tage nach seinem Tod nahm der Hersteller des superscharfen Chips das Produkt vom Markt. Der Chip enthält Carolina Reaper, eine der schärfsten Chili-Sorten der Welt.

Die stv. Chefredakteurin der "Süddeutschen Zeitung", Alexandra Föderl-Schmid, hat aus Sicht ihres Arbeitgebers in ihren Texten für die renommierte Zeitung nicht plagiiert. Die Entscheidung fußt auf dem am Donnerstag veröffentlichten und im Rahmen eines Pressegesprächs vorgestellten Bericht einer externen Kommission. Föderl-Schmid habe zwar mitunter gegen journalistische Standards verstoßen, von einem Skandal sei man aber weit entfernt, so "SZ"-Chefredakteur Wolfgang Krach.

Co-Chefredakteurin Judith Witter erklärte, dass die gebürtige Oberösterreicherin und langjährige "Standard"-Chefredakteurin Föderl-Schmid in die "SZ"-Redaktion zurückkehren werde. Über die Modalitäten befinde man sich in vertraulichen Gesprächen. Bis zum Abschluss dieser werde nicht darüber informiert.

Förderl-Schmid war ab Februar mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert worden. Diese betrafen einerseits ihren Umgang mit der Zitierung von Quellenmaterial in journalistischen Texten und andererseits ihre Dissertation. Der "Plagiatsjäger" Stefan Weber hatte - im Auftrag des rechtspopulistischen Portals "Nius", wie sich herausstellte - die an der Universität Salzburg eingereichte Arbeit überprüft und nach eigener Darstellung "Plagiatsfragmente" geortet. Die Uni Salzburg hatte bereits im April mitgeteilt, dass "kein relevantes wissenschaftliches Fehlverhalten" in ihrer 1996 eingereichten Dissertation festzustellen gewesen sei. 

Alles, was filmtechnisch Rang und Namen hat, trifft sich derzeit in Cannes, denn dort finden die legendären Filmfestspiele statt - quasi der Tanz um die goldene Palme. 

Aber auch ein berühmter Rocker, der "Godfather of Punk" Iggy Pop (77; sein Album "Every Loser" erschien 2023) verspürte den Wunsch französischen Sand unter den Zehen zu spüren. Dort rührt er nämlich musikalisch die Werbetrommel. 

Wer im Internet nach "Zink und Erkältung" sucht, stößt sofort auf eine Unzahl an Nahrungsergänzungsmitteln. Wie groß die Wirksamkeit zur Vorbeugung und zur Behandlung von Erkältungen tatsächlich ist, wird aber seit langem heftig diskutiert. Autorinnen und Autoren des unabhängigen Wissenschaftsnetzwerks Cochrane haben jetzt die Ergebnisse von 34 Studien zur Vorbeugung oder Behandlung von Erkältungen ausgewertet und in einer Übersichtsstudie ("Review") zusammengestellt.

Was eine vorbeugende Einnahme von Zink betrifft, fand das Cochrane-Team "keine Hinweise", dass Zink vor einer Erkältung schützen kann, schreibt das deutsche Magazin aerzteblatt.de. Die Autorinnen und Autoren selbst formulieren es in der Zusammenfassung ihrer Ergebnisse vorsichtig so: "Im Vergleich zu Placebo hat die Anwendung von Zink möglicherweise nur einen geringen oder gar keinen erkältungsvorbeugenden Effekt." Zink zur Vorbeugung wirke sich wahrscheinlich auch wenig bis gar nicht auf die Dauer der Erkältung aus und möglicherweise auch wenig bis gar nicht auf die Schwere der Symptome.

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