DEMOKRATISCHE PARTEI KURDISTANS -T

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DIE ANERKENNUNG DER RESOLUTION ZUM VÖLKERMORD AN DEN ARMENIERN
IST EIN GEBOT DER MENSCHLICHKEIT


Völkermord ist ein Verbrechen gegen die Menschenrechte, aber ihn zu vergessen oder zu leugnen ist ebenfalls ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Zu den Völkern, die im letzten Jahrzehnt des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts sich aus dem Herrschaftsbereich des auf dem Tiefpunkt seines Niedergangs angelangten Osmanischen Reiches zu lösen und ihre Unabhängigkeit zu gewinnen suchten, zählt unbestritten auch das armenische Volk.
Für ihre Unabhängigkeit lehnten sich die Armenier wie andere Völker auch gegen den osmanischen Staat auf, der jedoch diesen Aufstand, der sich vor seiner Nase abspielte, wohl vor allem aus geografischen Gründen keinesfalls dulden wollte. Nach dem Verlust ihrer außerasiatischen Territorien wollten die Osmanen unter keinen Umständen, die "letzten verbliebenen Gebiete des Landes" preisgeben, koste es auch, was es wolle. Daher wurde der bereits zuvor erdachte Plan zur völligen Ausrottung der Armenier nun beschleunigt in die Tat umgesetzt.

Der im Februar 1915 einsetzende Völkermord an den Armeniern war kein spontanes Ereignis, sondern eine planvolle Vernichtungsaktion. Es war ein vorsätzlicher Plan der Jungtürken, die 1909 an die Schalthebel der Macht des am Boden liegenden Osmanischen Reiches gelangt waren. Der eigentliche Beginn dieses Völkermordes lag jedoch in den Massakern der Jahre 1894-1896. Vor Anfang des Völkermordes wurden zunächst alle Soldaten armenischer Herkunft entwaffnet, um ihnen ihre Fähigkeit zur Selbstverteidigung zu nehmen, und dann - wie es ihnen Hitler später mit den Juden gleichtun sollte - in Arbeitslager gesteckt und dem Tod überantwortet. Am 24./25. April 1915 wurden 600 in Istanbul lebende armenische Intellektuelle verhaftet, nur 15 von ihnen überlebten. (Die Politik der Intellektuellenvernichtung war ein gewohnheitsmäßiges Element osmanisch/türkischer Herrschaftstradition. Damals wurden auch 200 kurdische Intellektuelle festgenommen und dann im Van-See ertränkt.) Es war weder eine militärische, noch eine politische Macht in Sicht, die zur Rettung der Armenier bereitgestanden hätte. Der Weg zum Völkermord war frei. Dieser Sachverhalt geht aus einigen der Hunderte zählenden telegrafischen Anweisungen, die aus der Feder des damaligen Innenministers Talaat Pascha stammen und in deutschen Archiven aufgefunden wurden, deutlich hervor:

„Es ist bereits mitgeteilt worden, dass die Regierung auf Befehl des Djemiet beschlossen hat, alle Armenier, die in der Türkei wohnen, gänzlich auszurotten. Diejenigen, die sich diesem Befehl und diesem Beschluss wiedersetzen, verlieren ihre Staatsangehörigkeit. Ohne Rücksicht auf Frauen, Kinder und Kranke, so tragisch die Mittel der Ausrottung auch sein mögen, ist, ohne auf die Gefühle des Gewissens zu hören, ihrem Dasein ein Ende zu machen.“ 15.September 1915
Minister des Innern Talaat

Nr. 691
An die Präfektur von Aleppo
„Rotten Sie mit geheimen Mitteln jeden Armenier der östlichen Provinzen aus, den Sie in ihrem Gebiete finden sollten.“
23.Nowember 1915
Minister des Inneren Talaat

Nr. 809
An die Präfektur von Aleppo
„Wir erfahren, dass fremde Offiziere die Leichen der bekannten Personen, die sie längs der Wege antreffen, photographieren. Ich empfehle Ihnen dringend, diese Leichen sofort zu beerdigen und sie nicht mehr auf den Wegen liegen zu lassen.“
29.Dezember 1915
Minister des Innern Talaat

Es gibt einen Spruch, den reaktionär-chauvinistische türkische Kreise den Kurden stets vorhalten: "Statt die türkische Nation ins Unglück zu stürzen, sollten sie endlich selbst verschwinden. Wohin? Dorthin, wohin sich immer ihre Blicke richten und wo sie sich hingezogen fühlen - nach Iran, Pakistan, Indien oder zu Barzani. Von uns aus können sie sich auch an die Vereinten Nationen wenden und eine Heimstatt in Afrika verlangen. Sie sollten aber besser zur Vernunft kommen, denn von ihren Artverwandten, den Armeniern, können sie erfahren, dass das türkische Volk zwar ziemlich geduldig ist, sich aber von nichts aufhalten lässt, wenn es in Zorn gerät…"

Der so eindeutige und klare, belegbar nachgewiesene Völkermord an den Armeniern, dessen Existenz inzwischen fast die ganze Welt als Tatsache anerkennt, wird von den Regierungsverantwortlichen der Republik Türkei noch immer geleugnet - eine Haltung des Abstreitens, die bedauerlicherweise von der großen Mehrheit des türkischen Volkes geteilt wird. Sie reden davon, Nachforschungen in den Archiven anzustellen. Dabei geben sie selbst zu, dass die Archive der türkischen Republik nicht einmal türkischen Wissenschaftlern gänzlich offen gelegt werden. Der Journalist M. Ali Birand, gewiss kein Feind der Republik Türkei, meint dazu:
"Wir haben zugesagt, die Archive zu öffnen, aber in Wirklichkeit haben wir unsere Augen verschlossen, so lange es nur eben ging, und alle aufkommenden Zweifel unter der Bürokratie erstickt und von uns abgeblockt."
("Hürriyet", 19. Januar 2001)

Wenn es um Nachforschungen in Archiven geht, sollte man jedoch keinesfalls vergessen, dass es auch armenische Quellen gibt. In französischen, englischen und deutschen Archiven sind diese in reichlicher Fülle zu finden.

Wenn die Weltpolitik den 1915 von den Jungtürken vor den Augen der ganzen Welt verübten Völkermord an den Armeniern erst 85 Jahre später anerkennt und verurteilt, so ist dies ein deutlicher Beleg dafür, wie mitleidlos die internationale Politik vorgeht. So frühzeitig die Armenier auch Initiativen in dieser Frage unternahmen, das Interesse, es sich mit der Türkei nicht zu verderben, wog schwerer.

Heutzutage ist in der internationalen Politik die Methode des Wegsehens seltener geworden. Die entwickelte Technologie zu Beginn des 21. Jahrhunderts, die Globalisierung und die gewachsene Sensibilität gegenüber den Menschenrechten erschweren die Taktik des Ignorierens. Die Regierungsverantwortlichen der türkischen Republik, die noch immer Schwierigkeiten mit dieser Erkenntnis haben, leugnen gemäß den verdorbenen kemalistischen Methoden dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit nach wie vor. Staaten und politische Organisationen, die an diesen beschämenden Massenmord in der Menschheitsgeschichte erinnern wollen und ihn auch als Massenmord bezeichnen, werden schamlos attackiert. Dass die Zahl solcher Staaten und politischer Kreise täglich zunimmt, bereitet den Machthabern in der Türkei und deren Anhängern außerordentlich große Sorgen. Daher kommt es, dass sie jeden Tag ihre ach so weisen bzw. unsinnigen Sprüche nach dem Muster "Der Türke ist des Türken einziger Freund" wieder aufs Tapet bringen. Die Tatsache jedoch, dass die Existenz des Völkermordes an den Armeniern sogar von den besten Verbündeten der Türkei, nämlich den westlichen Ländern und den USA, anerkannt worden ist, anerkannt werden soll oder zumindest darüber diskutiert wird, möchten sie am liebsten verschweigen. Die Verbündeten halten die Zeit für gekommen, dass die Türkei ihre Angelegenheiten in Ordnung bringen müsse. Sie sind sogar bemüht, der Türkei bei den Themen Menschenrechte, Kurdenproblem, Demokratie und Völkermord an den Armeniern Wegweiser zur Orientierung aufzuzeigen. Aber leider sind die politischen Fossilien in Ankara nicht in der Lage, dies zu verstehen.

Wenn die Türkei dies auch nicht erkennt, so ist es dennoch keinesfalls hilfreich, sie aus Gefälligkeit an ihrem überkommenen Kurs festhalten zu lassen. Dies ist lange genug geschehen. Aus diesem Grund hat Frankreich nun der Resolution zum Völkermord an den Armeniern zugestimmt. Dabei hat man die Reaktionen aus der Türkei mit Sicherheit einkalkuliert. Wir als DPK-T begrüßen diesen Beschluss Frankreichs und rufen alle anderen Länder dazu auf, sich dieser Entscheidung anzuschließen.

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